Wiesbaden hat den QR-Code entdeckt, und das schon schon vor längerer Zeit. Das ist doch mal erfreulich. Aber warum funktioniert das nicht richtig? Warum setzt man dieses Tool so halbherzig ein?
Alles begann mit einem kleinen Spaziergang, denn man soll ja nicht immer vor einem Computer sitzen. Also raus in die Natur, ein Spaziergang im Goldsteintal ist doch eine gute Ablenkung. Und dabei entdeckte ich dieses:
Das hier sind die wichtigen Details:
Diese kleinen Grafiken nennt man QR-Codes.
QR-Code
QR-Codes sind kleine Graphiken, die üblicherweise auf Seiten im Internet verweisen. Hier auf dem Blog hatte ich dies bereits einmal beschrieben: WLANs für Touristen. Klicken Sie bitte auf diesen Link und Sie landen direkt bei meiner damaligen Erläuterungen zu diesem Thema.Dies ist ein einfacher Weg zu einer Seite im Internet und Sie müssen dafür keine langen Internetadressen abtippen. Um von den kleinen Grafiken auf die Internetseite zu kommen benötigen Sie eine App, die Sie auf Ihr Smartphone laden. In Ihrem Smartphone starten Sie dann diese App und halten Ihr Smartphone vor die entsprechende Graphik. Über die eingebaute Kamera wird die Graphik aufgenommen, die App analysiert die Zeichen und bestimmt daraus die Adresse der Internetseite, die Sie dann aufrufen können.
Dies ist eine heute übliche Technik, die an dieser Stelle auch von der Stadt Wiesbaden verwendet wird. Wow, Wiesbaden ist so fortschrittlich.
Anmerkung
Die folgenden Bilder stammen aus Spaziergängen an unterschiedlichen Tagen, die ich für diesen Text zusammengestellt habe. Die Bilder sind z.T. nicht aufeinander abgestimmt, d.h. gezeigt wird das Bild der Stele Nr. 1, darauf folgt der nächste Schritt, der aber dargestellt wird am Beispiel der Stele Nr. 14. Das passt natürlich nicht zusammen, aber an meiner Argumentation ändert sich dadurch nichts.Hörwald
Es geht um Geschichten um den Wald, der Ihnen in Form von kurzen Erzählungen präsentiert wird:| Hörwald | |
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Sie finden dies alles hier: Der Wald selbst erzählt seine Geschichten. Auf dieser Seite wird Ihnen auch erklärt, wie es funktioniert, wozu es dient und wo man entsprechende Stelen mit QR-Codes im Wald findet.
Stelen
Solch eine Stele findet man an diversen Stellen im Stadtwald:
Im Detail sind dies 2 Graphiken, von denen eine für Kinder und eine für Erwachsene gedacht ist. Also zücke ich mein Smartphone, starte die App und halte sie auf die obere Graphik. So sah das aus:
Bitte entschuldigen Sie, daß das Bild verwackelt ist, aber das ging alles so schnell auf meinem Handy.
Gut, jetzt will ich auch wissen, was mir die im QR-Code codierte Internetseite bietet. Also:
| Hören | |
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| Erster Versuch | Zweiter Versuch |
Den ersten Vorgang habe ich nach 2 Minuten abgebrochen, ohne die Seite erhalten zu haben. Aber einige Tage später klappte es dann. Und deshalb sehen Sie hier 2 Bilder, eines für den vergeblichen und eines für den erfolgreichen Versuch.
Die Sache mit dem Internet ist schwierig in Deutschland, und so auch in Wiesbaden.
Was nützt eine Lösung, die Internet benötigt, wenn man dann kein (oder kaum) Internet zur Verfügung hat.
Versuch einer Lösung
Man kann immer noch ein Foto des QR-Codes machen und sich die Erläuterungen dann zu Hause anhören. Dachte ich mir und machte deshalb ein Foto des QR-Codes. Zu Hause angekommen kann man sich vom Foto (es muß ein gutes Foto sein) den QR-Code auslesen lassen. Die Umsetzung vom QR-Code auf den darin enthaltenen Link hat mir diese Seite im Internet vorgenommen, an die ich das Foto übergeben hatte: QR Code scanner. Dort erhielt ich den Link (= Inhalt des QR-Codes). Aber beim Aufruf des Links erhielt ich das hier:
Warum kann ich mir die Erläuterungen nicht anhören? Warum diese Gängelei?
Was macht diese Seite?
Im Firefox kann man sich ein wenig ansehen, was beim Aufruf der Seite "hinter den Kulissen" passiert. Dort sieht man u.a., was jeweils an den Computer geschickt wird. Diese Seite sagt dann folgendes:
Sie sehen, daß eine Datei im Format MP3 an meinen Computer geschickt wurde, die ich mir aber (offiziell) nicht anhören kann bzw. darf. Aber man kann diese Datei, die man ja bereits erhalten hat, abspeichern und anschließend anhören. Und schon hört man die Erläuterungen.
Anwendungsfall: Schule
Stellen Sie sich den Fall einer Schulklasse vor, die mit dem Lehrer diesen Weg abgeht. Jeder Schüler hat dann die Aufgabe, über einen der Punkte ein kleines Referat zu schreiben und möchte sich dazu die Erläuterungen zu Hause erneut anhören. Tja, geht nicht, Pech gehabt.Oder auch nicht. Einen Weg, sich die Erläuterungen anzuhören, hatte ich bereits beschrieben. Und ich möchte Ihnen einen weiteren Weg zeigen, wie man sich die Erläuterungen anhören kann, ohne vor der entsprechenden Stele zu stehen. Dazu tippt man den Link, den die Web-Seite QR Code scanner geliefert hat, in sein Handy ein. Dort können Sie sich dann die Erläuterungen anhören.
Warum geht dies auf diesem Umweg? Warum geht dies nicht direkt? Aber keine Angst, junge Leute finden schnell eine Lösung, diese Gängelei zu umgehen.
Man kann dies auch direkt angehen, ohne den Weg über das Foto und die Seite mit dem QR-Code-Scanner zu gehen. Die Internet-Seiten zum Hörwald haben folgenden Aufbau:
Für die erste Stele mit den zugehörigen Erläuterungen liefert die Internet-Seite für den QR-Code folgenden Link: http://www.hoerwald.de/player/k01.html (Erläuterungen für Kinder) bzw. http://www.hoerwald.de/player/e01.html (Erläuterungen für Erwachsene).
Für den Zugriff auf die anderen Erläuterungen ersetzen Sie einfach die Zahl 01 durch die von Ihnen gewünschte Erläuterung. Geben Sie diesen Text im Handy in den Browser ein und Sie hören die entsprechenden Erläuterungen. An Ihrem PC hören Sie natürlich nichts, wie oben beschrieben.
Das ist alles.
Fazit
Mit Ihrem Handy können Sie sich die Erläuterungen überall anhören, sofern Ihr Handy eine Verbindung zum nächsten Funkmasten aufbauen kann (Internet-Verbindung). Und über Ihren PC können Sie sich die Erläuterungen nicht anhören, selbst wenn Sie ihn neben die Stele stellen würden (und eine Internet-Verbindung herstellen können). Warum diese Gängelei?Es gibt viele Punkte, über die man sich nur wundern kann. Und das passiert nicht nur bei der Anmeldung für einen Impftermin (Land Hessen) sondern auch hier in Wiesbaden. Da versucht die Stadt Wiesbaden sich in der modernen Technik, aber irgendwie schafft sie es dann doch zu scheitern.
Nachtrag
Auf der Platte finden Sie vor dem Jagdschloß eine Ladesäule für Elektroautos. Sofern man eine entsprechende Kundenkarte hat, kann man hier sein Elektroauto aufladen. Falls man keine entsprechende Karte hat, findet man auf der Ladesäule einen QR-Code, der einen auf eine Seite im Internet führt, über die man die Bezahlung regeln kann. Also kurz gescannt und siehe da:
Wenn man eine Lösung baut, die zur Umsetzung zwingend das Internet benötigt, dann sollte man auch Internet zur Verfügung stellen. Das kann man übrigens ganz leicht prüfen, indem man das eigene Angebot mal ausprobiert.
